In unserem Krav Maga Combatives Training für reale Selbstverteidigung gibt es drei Stufen: Das Grundlagentraining, das Anwendertraining und das Training für Trainer. Im Krav Maga Grundlagentraining lernst Du einfache und effektive Techniken zum Schutz vor Gewalt und Übergriffen und deren praktische Anwendung. Im Krav Maga Anwendertraining lernst Du, diese Techniken in einem zunehmend dynamischen Umfeld mit harter Gewalt anzuwenden.
Der Weg ins Anwendertraining läuft über ein Bewerbungsverfahren. Dieser Artikel zeigt Dir, was das genau bedeutet und wie Du herausfindest, ob Du soweit bist.
Aufnahmekriterien für das Krav Maga Anwender-Training
Die Bewerbung zum Anwendertraining macht nur Sinn, wenn Du die Krav Maga Combatives Grundlagen verinnerlicht und bewiesen hast, dass Du sie auch in Vollkontakt-Szenarien umsetzen kannst. Das heisst: Du beherrscht die fünf primären Schlag- und Tritttechniken, das Cover/Crash/Counter-Prinzip, den Counter-Clinch horizontal und vertikal sowie das Kontaktmanagement und verfügst über gute Kenntnisse im Boxen. Einige Trainierende können das auch nach jahrelangem Training nicht, während andere bereits nach einem halben Jahr soweit sind. Das waren jedoch bisher ausschliesslich äusserst engagiert trainierende Personen mit mehrjähriger Vorerfahrung in schlagenden Kampfsport- oder Selbstverteidigungs-Systemen und mit einer sehr guten Körpermechanik.
Weiterführende Seminarbesuche sind eine zwingende Voraussetzung, um in die Anwender-Gruppe wechseln zu können. Der Grund dafür liegt darin, dass fokussierte Training über mehrere Tage einen enormen Kompetenzzuwachs bringt, der mit einem wöchentlichen Abendtraining nicht zu vergleichen ist.
Bin ich soweit?
Das gesamte Trainerteam von Functional Fighting entscheidet über die Bewerbungen für den Übertritt ins Anwendertraining. Dabei schauen zusätzlich zu den oben genannten Kriterien auf Folgendes.
- Grundlage-Techniken (Straight Line Attacks plus CCC sitzen sauber)
- Schrittarbeit (Dropstep, gehen auf Kreuz)
- Körpermechanik (Motorik, integrierte Bewegung, Koordination)
- Richtiger Mindset in Übungen, Drills und Simulationen vorhanden (Vorwärtsdruck, Fokus, Aggression)
- Mindestens 80% der Trainings anwesend
- Weiterführende Seminarbesuche
Indizien, dass Du noch im Grundlagentraining bleiben solltest
Es gibt einige Zeichen, an denen Du erkennst, dass Du noch nicht bereit für das Anwendertraining bist. Wenn Du von einem Trainer gelegentlich Kommentare hörst wie: „Welche Seite ist bei Dir vorne?“, „Was macht Dein Arm da?“ oder „Wo ist Dein Bein?“, dann ist das ein klares Zeichen dafür, dass die Grundlagen noch nicht sitzen.
Auch die Kondition ist ein kritischer Faktor. Wenn Du während den Drills Pausen machen musst, dann bist Du vermutlich nicht fit genug und solltest neben dem Selbstverteidigungstraining zusätzlich Deine Fitness aufbauen.
Es gibt auch Trainierende, die sich bei Kontaktdrills, in denen es zum Schlagabtausch kommt, immer wieder rausnehmen. Falls Du Angst hast, getroffen zu werden, solltest Du dieses Thema für Dich aufarbeiten und lösen. Im Anwendertraining gibt es immer wieder Übungen, in denen man auch mal Schläge auf Körper und Kopf einsteckt.
Bewerbung zum Anwendertraining
Wir freuen uns, wenn wir in unsere Anwendergruppe weitere fähige Trainierende aufnehmen können. Es gibt jährlich mindestens vier Möglichkeiten, in diese Gruppe zu wechseln. Falls Du Dich dafür interessierst, trage Dich bitte im Bewerbungsformular Anwendertraining ein. Wir melden uns bei Dir.